Best Practice energieeffiziente und wartungsarme Filteranlage
Energieeffizient und wartungsarm – die neue Filteranlage bei Schaufler:
Die Firma Schaufler GmbH in Ybbs an der Donau ist seit Jahrzehnten im Handel und Recycling von Metallen österreichweit federführend. Dies liegt vor allem an der Qualität der Prozesse zu welchen das Sammeln, Sortieren, Aufbereiten und Chargieren des Stahl- und Metallschrotts gehören.
Im Jahr 2020 wurde eine neue Verbundstoffaufbereitung errichtet, welche folglich auch über eine Luftreinhaltung verfügen sollte, welche speziell auf die Anforderungen der Schrottverarbeitung und den daraus entstehenden Staubmengen abgestimmt ist.
Zum Schutz der Halle, der Mitarbeiter, als auch der darin befindlichen Aggregaten, wurde eine maßgeschneiderte Filteranlage geliefert, welche die entstehenden Staubmengen direkt an den Hauptemittenten und diversen prozessabhängigen Übergabestellen über spezielle Erfassungseinrichtungen erfasst, ohne den Prozess der Schrottzerkleinerung selbst zu behindern.
Ybbs an der Donau, Niederösterreich. Schaufler GmbH ist ein privates, österreichisches Unternehmen, spezialisiert auf das Trennen, Aufbereiten und Verwerten von Eisen- und Metallschrott. Im Stahl- und Eisengeschäft geht es um wertvolle Rohstoffe, um Nachhaltigkeit und einen aktiven Umweltschutz. Schaufler arbeitet in einem Kreislauf, wie die Natur. Sie wandeln um, verwenden wieder und achten darauf, dass nichts verloren geht.
Eine Vielzahl an Mitarbeiter engagieren sich an den Standorten der Firma Schaufler für umweltverträgliche und wirtschaftlich sinnvolle Recyclinglösungen – unterstützt von modernsten Anlagen, Arbeitsverfahren und Logistiklösungen. Um diese vor den Stäuben, die im Recycling- und Verarbeitungsprozess entstehen zu schützen, wurde Infranorm kontaktiert und eine Filteranlage am Standort in Ybbs installiert.
Funktionen der Anlage
Die entstehenden Stäube werden einerseits an den Zerkleinerern selbst, als auch an diverseren fixen und variablen Übergabestellen in den Hallen erfasst.
Die Erfassung erfolgte an den Zerkleinerern über speziell gefertigte Absaugkränze. Aufgrund der hohen bewegten Massen, wie es in der Metallindustrie üblich ist, musste die Ausführung dementsprechend massiv gestaltet werden.
Vor den Absaugkränzen und diverser Erfassungshauben sind Motorklappen und Pneumatikschieber platziert. Abhängig des verarbeiteten Produktes und dem damit verbunden Prozess wird die Absaugleistung an unterschiedlichen Stellen benötigt. Die Ansteuerung erfolgt über die Gebäudeleittechnik. Durch die Integration in die bestehende Infrastruktur und deren Prozesse konnte eine unnötige Überdimension der Anlage vermieden werden.
Die erfasste Luft gelangt über eine Glattrohrsystem in einen Patronenfilter mit automatischer Abreinigung. Je nach Verschmutzungsgrad werden die Filterpatronen während des Betriebs und spätestens nach jedem Betrieb vollautomatisch abgereinigt. Da die Platzverhältnisse sehr beengt sind, wurde der Staubaustrag mit mehreren in Serie geschalteten Austragsschnecken realisiert. Durch die Nachschaltung einer geeigneten Zellradschleuse kann der Tausch des Staubbehälters/BigBag auch während des Betriebs erfolgen. Ein Eingriff in den Prozess bzw. eine Abschaltung der Anlage ist nicht notwendig.
Da bei dieser Anlage Stäube mit unterschiedlichsten Schüttdichten verarbeitet werden, wurde die Messung und die anschließende Signalisierung des notwendigen Behältertauschs mit einer Waage realisiert.
Luft und Wärme nutzen und Kosten senken
Um den Lufthaushalt in den Produktionshallen ausgeglichen zu halten, wird die gereinigte Umluft über textile Luftverteilsysteme in die Hallen eingebracht. Hiermit werden möglicherweise negative Effekte durch Luftzug in der Halle vermieden.
Im Bereich der Schrottverarbeitung herrschen strenge Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes. Die Filteranlage wurde mit einer vollautomatischen Brandunterdrückungsanlage ausgestattet. Diese Sicherheitseinrichtung ist komplett autark und benötigt zur Auslösung keinerlei Strom. Somit ist auch im Falle eines Spannungsabfalls die Funktion vollständig gegeben. Um die Funktionssicherheit überwachen zu können, ist der herrschende Flaschendruck des Metallbrandpulver-Behälters, sowie der Druck in der Detektionsleitung in die Gebäudeleittechnik eingebunden.
Prozessabhängiger Übergabepunkt
links DI Dr. Hubert Schwarz (Leitung Aufbereitung und Prozessentwicklung), rechts DI. Dr. Paul Losbichler (Geschäftsführer)
DI. Dr. Paul Losbichler im Bereich der neuen Aspiration
Statements und Erfahrungswerte
DI. Dr. Hubert Schwarz, MSc, Leitung F&E + Aufbereitung NE-Bereich
„Eine neue Filteranlage der Firma INFRANORM® Technologie GmbH wurde in eine bestehende Aufbereitungsanlage eingebaut, um lokale Stäube aus der Aufbereitung und Zerkleinerung von metallischen Verbund- und Reststoffen abzusaugen. Die Planung des Gesamtkonzepts war aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Notwendigkeit von Aspirationspunkten an direkt per Bagger beschickten Zerkleinerungsaggregaten mit einer Stückgröße bis zu 6m besonders herausfordernd. INFRANORM® Technologie GmbH hat die Anforderungen in ein gutes Gesamtkonzept umgesetzt und vor Ort an unserer Anlage mit einer Pilotanlage getestet. Zusammenfassend empfehle ich die Zusammenarbeit mit INFRANORM® Technologie GmbH und insbesondere die gute Projektabwicklung.“
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Raffael Neufeld, Projektleiter Infranorm
„Anlagen mit solch speziellen Anforderungen hinsichtlich Emissionsmengen und mechanischer Krafteinwirkung sind immer eine besondere Herausforderung in Bezug auf Funktion, als auch auf die Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Aufgrund der Ergebnisse der Testanlage, der Zusammenarbeit mit verlässlichen/engagierten Lieferanten und diverserer Sonderlösungen konnte hier ein sinnvolles Konzept erstellt werden, welches sich auch im Nachhinein als die optimale Wahl herauskristallisiert hat. Für Projektleiter, welche das Projekt von der Bestellung bis inklusive der Inbetriebnahme betreuen, ist dementsprechend die persönliche Freude über einen zufriedenen Kunden groß.“
Zerkleinerer während der Beschüttung mit dem Bagger
Zerkleinerer mit aufgesetztem Absaugkranz
Zerkleinerer mit aufgesetztem Absaugkranz und der dazugehörigen Abluftverrohrung und zugfreier Umlufteinbringung
Qualitative und quantitative Verbesserungen
Durch die Erfassung des Staubes direkt an den Erzeugungsstellen wird eine Verbreitung in der Halle beinahe gänzlich verhindert, was sich einerseits auf die Lebensdauer der vorhandenen Aggregate, sowie deren Prozesssicherheit äußert positiv auswirkt.
Anzumerken ist auch die Einbindung in die Leittechnik und der damit vollständigen Integration in die bestehende Gebäudeinfrastruktur und Prozessüberwachung.
Quick Facts
Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen Absaug- und Filteranlage:
- Schutz der Anlagen vor starker Verschmutzung
- Senkung der Instandhaltungskosten und Erhöhung der Prozesssicherheit
- Erfassung durch spezielle Hauben und diverser Sonderkonstruktionen
- Montage während dem laufenden Betrieb / kein Produktionsausfall oder Verlust
- Kontinuierlich hoher Abscheidegrad der Filteranlage (Restemission <<1mg/m³)
Über INFRANORM® TECHNOLOGIE GMBH
Das 2004 von Christian Lindner in Wels gegründete Unternehmen INFRANORM® ist als Anlagenbauer auf die Infrastrukturtechnologie in produzierenden Unternehmen spezialisiert und liefert ganzheitliche Lösungen im Bereich Energie- und Umwelttechnik für führende Produktionsbetriebe und Weltmarktführer. Mit dem ganzheitlichen System INFRANOMIC® erarbeitet INFRANORM® Lösungen für die Reduktion der Energie- und Betriebskosten sowie für die Produktivitätssteigerung in Produktionsbetrieben.